Mitgliedertreffen (28.05.2008 17-20 Uhr)

Die Mitglieder der HL7 Anwendergruppe Österreich trafen sich zum

Mitgliedertreffen am Mittwoch, 28.Mai 2008 um 17:00

Tagesordnungspunkte:

  • Bericht des Präsidenten
  • Bericht der Finanzreferentin
  • Beschluss des Abstimmungsverfahrens
  • Ballots des TC „Konformität & Zertifizierung“ (TC Version 2)
  • Bericht der TC-Leiter
  • Diskussion der weiteren Strategie
  • Allfälliges

Der Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen.

Ort: Hotel Steinberger

Hauptstraße 52, 3033 Altlengbach

Ergebnisse des Ballots 2008 (V2 – nationale Z-Segmente)

Das erste Ballot-Verfahren des TC Version 2.x ist beendet. Abgestimmt wurden Z-Segmente und Tabellen.

Im Sommer wurden die ersten speziell für Österreich zugeschnittenen Z-Segmente abgestimmt. Diese betreffen die Übermittlung von Unfallinformationen (ZAK), Bewegungsdaten (ZBE), Telekom- und Telefonanlagen-Daten (ZTE) sowie einen Datensatz für Neugeborene (ZNG).

Stefan Ellersdorfer, der Leiter des Technischen Komitees „Konformität und Zertifizierung“ hat auch einige Tabellen (UDF-Tables) in das Ballot geschickt. Darunter finden sich Tabellen wie Vitalstatus, Dokumenttypen, Aktionscodes, Religionen.

DIe detaillierten Definitionen finden sie im Dokumentenmanagementbereich der Website.

HL7-CDA in der Gesundheitsakte von health@net

Innsbruck- Aufbau und Evaluierung einer verteilten, institutionenübergreifenden Gesundheitsakte zur Unterstützung der kooperativen Gesundheitsversorgung health@net erforscht und entwickelt Werkzeuge und Methoden zur Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen. Ziel von health@net ist der prototypische Aufbau eines IHE-konformen und hochsicheren Gesundheitsnetzwerkes im Sinne einer elektronischen Gesundheitsakte zum Austausch medizinischer Daten basierend auf CDA Release 2.

health@net beschäftigt sich seit 2002 mit dem Thema Gesundheitsvernetzung und eHealth. Während der ersten Jahre stand der Aufbau einer gerichteten, elektronischen Befundübermittlung der TILAK via Befundnetzwerke (wie DaMe, medicalnet oder GNV) sowie der Aufbau eines Webportals zur Befund- und Bildbereitstellung im Vordergrund.

Eine Evaluation der Projektzwischenergebnisse im Jahr 2004 unter den teilnehmenden niedergelassenen Ärzten führte zu der Erkenntnis, dass die Ablöse des Postweges durch eine entsprechende elektronische Kommunikationsform die Befundzustellung um 1-2 Tage verkürzt, jedoch die tatsächlichen Probleme in der medizinischen Kommunikation nicht löst:

  • Nur zuweisende Ärzte erhalten einen Arztbrief (via Post, e-mail oder Web), obwohl andere Ärzte ebenfalls in den Behandlungsprozess involviert sind.Für diese gestaltet sich die Anforderung zeitaufwändig und kompliziert.
  • Die Inhalte in Arztbriefen entsprechen oft nicht den Anforderungen des Weiterbehandlers und das eingesetzte Edifact Format für die Befunde ist unübersichtlich und erlaubt keinerlei inhaltliche Strukturierung.
  • Der Wechsel von einer gerichteten, asynchronen Kommunikationsform hin zu einer ungerichteten, synchronen Kommunikationsform würde, in Kombination mit der Verwendung eines entsprechenden syntaktischen und semantischen Interoperabilitätsstandards helfen die angeführten Probleme zu lösen.

Die Vision der Gesundheitsakte wurde bereits zu Projektbeginn definiert, sie wurde in health@net Ende 2004 nun konkret. Im Folgejahr 2005 wurde ein entsprechendes, umfassendes Konzept der verteilten/föderierten elektronischen Gesundheitsakte unter Berücksichtigung höchster Datenschutzanforderungen entwickelt. Das Konzept konnte in die Arbeitskreise der österreichischen eHealth Initiative des BMGFJ eingebracht werden (vor allem der Architekturarbeitskreis 4 sei hier erwähnt), der dieses Konzept gänzlich übernahm und health@net zum Modellprojekt ernannte.

In der zweiten Jahreshälfte 2005 wurde auf Basis der vorliegenden Konzepte eine erster Prototyp erstellt. Die technische Machbarkeit konnte schließlich im Frühjahr 2006 auf der ehealth high level Konferenz der EU in Malaga demonstriert werden.

Die individuelle Auswahl von Standards, sowohl auf Protokollebene als auch auf semantischer Ebene gestaltete sich schwierig. Hier bot das zeitgleich, 2005 entstandene IHE-XDS entscheidende Vorteile, es zeigte aber Defizite im Bereich Datenschutz und Föderierungsmöglichkeiten, und setzte zudem ein wenig performantes Kommunikationsprotokoll (ebXML) voraus. In health@net wurde begonnen, sich in die IHE-XDS Thematik tief einzuarbeiten, die Prozesse der IHE nachzubilden und die eigene, teilweise noch proprietäre Architektur entsprechend anzupassen. Zur Gewährleistung der Interoperabilität mit Systemen anderer Hersteller wurde der von HL7 entwickelte CDA Standard verwendet.

In der Zeit bis April 2007 wurden bereits die äußeren Schnittstellen soweit angepasst, dass das Team am IHE Connectathon 2007 in Berlin alle geplanten Tests erfolgreich absolvieren konnte.

Im Mai 2008 werden neben IHE-XDS in seiner vollen Breite auch sämtliche damit in Verbindung stehenden Integrationsprofile (Logging, Security, etc.) in getesteter Form vorliegen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch CDA Level 2 für Entlassungsdokumente in Abstimmung mit der HL7 Anwendergruppe Österreich zum Einsatz kommen. Vernetzungskomponenten können dann als qualitätsgesicherte Produkte über den Projektpartner ITH (http://www.ith-icoserve.com/) icoserve bezogen werden.

Dr. Florian Wozak, MSc., health@net
E-Mail: florian.wozak@healthatnet.at

Mitarbeit im ON K-238 (Medizinische Informatik)

HL7 Österreich ist nun durch zwei Mitglieder im Österreichischen Normungsinstitut (ON) vertreten

Alexander Mense und Stefan Sabutsch sind als Experten im Komitee ON K-238 (Medizinische Informatik) vertreten.

Herr Sabutsch ist für die Arbeitsgruppe 2 Informationsmodelle – EHR (ON-AG  238 02), Herr Alexander Mense für die Arbeitsgruppe 3 – Security (ON-AG  238 03) gemeldet.

Standards im Österreichischen Gesundheitswesen

Empfehlung des Bundesministeriums und der Bundesgesundheitskommission vom 11.6.2007 für Standards, die zur Realisierung von ELGA eingesetzt werden sollten.

  • Integrating the Healthcare Enterprise (IHE), Technical Framework
    IT Infrastructure Technical Framework Revision 3.0, December 9, 2006, Final Text Version
    Patient Care Coordination Technical Framework Revision 1.0, Final Text
    Laboratory Technical Framework, Revision 1.1, August 10, 2004, Draft for Public Comment
    Radiology Technical Framework, Revision 7.0, May 15, 2006, Final Text Version
  • Health Level Seven, Version 3RIM
    ISO/HL7 21731:2006(E), Health informatics – HL7 version 3 – Reference Information Model – Release 1
  • Health Level Seven, Clinical Document Architecture, Release 2
    ANSI/HL7 CDA, R2-2005
  • Logical Observation Identifiers Names and Codes (Laborteil)
    LOINC® 2.19:2006-12-22
  • DICOM 3.0 und WADO
    ISO 12052:2006(E), Health informatics – Digital imaging and communication in medicine (DICOM) including workflow and data management ISO 17432:2004(E), Health informatics – Messages and communication – Web access to DICOM persistent objects

Siehe: www.elga.gv.at

HL7-Affiliate-Status von Österreich bestätigt

HL7 Österreich hat seit Mai 2007 offiziellen HL7-Affiliate-Status!

Am Sonntag durfte Präsident Dr. Stefan Sabutsch als „Chairman“ den Verein HL7 Anwendergruppe Österreich beim internationalen HL7 Working Group-Meeting in Köln vorstellen. Der Aufnahmeantrag wurde sehr freundlich und mit großem Interesse angenommen. Beim „Board of Directors-Meeting“ am 1.Mai 2007 wurde dem Aufnahmeantrag der HL7 Anwendergruppe Österreich offiziell stattgegeben.

Österreich ist damit eine offizielle Affiliate. Für den Verein stellt diese Entscheidung einen wichtigen Meilenstein dar, da der Verein im Namen von HL7 inc. auftreten darf und alle österreichische Mitglieder vollen Zugang zu den Standards, Unterlagen und zum internationalen Abstimmungsprozess haben.

1. HL7 Workshop

Der erste HL7 Workshop hat am 23.4.2007 an der FH Joanneum in Graz stattgefunden.  Als externer Referent konnte Herr Frank Oemig von HL7 Deutschland engagiert werden.

Inhalt des Workshops waren Neuigkeiten zur ELGA, HL7 Kommunikationsstandard, HL7 Referenzinformationsmodell und CDA und die Organisationsstruktur von HL7 inc.

Referenten:

  1. Stefan Ellersdorfer (AGFA) – HL7 Version 2.x Übersicht
  2. Hubert Leitner (KAGeS) – ELGA-Machbarkeitsstudie und der aktuelle Stand
  3. Frank Oemig (HL7 Deutschland, AGFA) – HL7 inc. Organisationsstruktur und Entscheidungsprozesse – HL7 Version 3 RIM & CDA

Die Vortragsfolien stehen im Mitgliederbereich zum Download zur Verfügung

HL7 Österreich gegründet

Im Jänner 2007 konstituierte sich der Verein „HL7 Anwendergruppe Österreich“.

Ziel des Vereines ist es, eine Kommunikations- und Arbeitsplattform für alle Stakeholder des Gesundheitssystems zu bieten, um den Einsatz von HL7 in Österreich zu fördern und die Interoperabilität zwischen IT-Systemen zu verbessern.

Die HL7 Anwendergruppe Österreich bildet zwei technische Komitees für die Arbeit auf nationaler Ebene und Mitarbeit in internationalen Gremien:

  1. HL7 Version 2.x: Technische Konformität und nationale Ausprägung des Standards
  2. HL7 Version 3.x: Förderung des Einsatzes und Weiterentwicklung, Definition von Anwendungsszenarien

Ein Nahziel des Vereines ist es, als „internaltional Affiliate“ von HL7 Inc., USA anerkannt zu werden und aktiv an der internationalen Entwicklung mitzuwirken.