Im Rahmen des Abstimmungsverfahrens 2021-02 wird der ELGA CDA Implementierungsleitfaden Labor- und Mikrobiologiebefund zur Begutachtung gebracht.
Dazu wurde der bestehende ELGA CDA Implementierungsleitfaden Laborbefund überarbeitet und für die Mikrobiologie erweitert. Die österreichweite Verfügbarkeit von SNOMED CT ermöglicht es, den Befund nun vollständig zu codieren. Durch den neuen Mikrobiologiebefund können Befunde im Sinne des üblichen Untersuchungsverlaufs der Mikrobiologie erstellt werden. Die Erweiterungen wurden mit Fachexperten in der „Arbeitsgruppe Labor- und Mikrobiologiebefund“ harmonisiert.
Kommentierung: Die Kommunikation über den Ballot wird ausschließlich über den Verteiler „Technischer Newsletter CDA“ laufen; alle Interessierten sind angehalten, sich unter https://hl7.at/mailing für den Verteiler „Technischer Newsletter CDA“ zu registrieren (wenn das nicht schon geschehen ist). Die Ballot-Unterlagen werden zugesendet, die Abstimmung und Kommentare können über das beigelegte Excel-Formular angegeben werden. Zu jedem Leitfaden existiert eine Übersichtsseite am Wiki, auf der Sie die Unterlagen finden (Direkter Link zum Wiki-Guide: Labor- & Mikrobiologiebefund). Auf der jeweiligen Diskussionsseite werden die Fehler und Änderungswünsche von den Autoren dokumentiert.
Für die Auflösungsphase ist eine Dauer von mindestens 2 Wochen vorgesehen
Die Widerspruchsphase – nach Aussendung der eingearbeiteten Korrekturen – dauert 2 Wochen.
Die Unterlagen werden mit Beginn des Abstimmungsverfahrens online zur Verfügung gestellt.
Informationsveranstaltung / Präsentation am 06.07.2021 10 Uhr, Dauer ca 2,5 h
Kommentare können von allen Interessierten abgegeben werden
Abstimmungsberechtigt sind nur aktuelle Mitglieder der HL7 Austria
Ihre Kommentare können mit einem beiliegenden Formular an office@hl7.at gesendet werden.
Wir freuen uns schon jetzt über Ihre wiederum zahlreiche Beteiligung am Standardisierungsprozess, der einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung der Leitfäden und vor allem zum Erfolg der österreichischen e-Health Anwendungen beiträgt.
Im Oktober zur Mitgliederversammlung enthüllte HL7 Deutschland seinen neuen Webauftritt. Nun folgte auch die Neugestaltung der HL7 Mitteilungen, die Vereinszeitschrift, die in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg erscheint und auch immer wieder Beiträge aus den vier Ländern veröffentlicht. Das jüngste Heft erschien am 30. Dezember 2020 und wird Anfang 2021 an alle Mitglieder versendet.
Die Kommunikation über den Ballot wird ausschließlich über den Mailverteiler „Technischer Newsletter CDA“ laufen; alle Ballot-Teilnehmer sind angehalten, sich unter https://hl7.at/mailing für den Verteiler „Technischer Newsletter CDA“ zu registrieren. Die Unterlagen werden innerhalb eines Tages automatisch versendet. Fragen bitte an office@hl7.at.
Im August 2020 wurden vier neue CDA Implementierungsleitfäden als nationale HL7-Standards verabschiedet:
Allgemeiner CDA Implementierungsleitfaden 2020 Die aktualisierte und erweiterte Basis für alle CDA Befunde in Österreich – mit zusätzlichen Datenfeldern und Unterstützung für e-Health Befunde in und außerhalb von ELGA.
Ambulanzbefund
Ein „Baukastensystem“ für alle Befunde aus Ambulanzen zum Austausch über ELGA, das für alle Fachrichtungen spezifisch erweitert werden kann.
Telemonitoring-Episodenbericht
Das Datenaustauschformat für fortlaufende wie auch abgeschlossene durch Telemonitoring unterstütze Behandlungen, etwa HerzMobil in Steiermark und Tirol. Das Format unterstützt den interoperablen Austausch von behandlungsrelevanten Parametern sowie Personal Healthcare Monitoring-Gerätedaten über ELGA.
Die Links führen jeweils zur Wiki-Übersichtsseite des Leitfadens mit Beispielbefunden und weiteren unterstützenden Materialien.
Gültigkeit für ELGA: Damit die neuen Implementierungsleitfäden in ELGA verwendet werden können, muss noch eine entsprechend aktualisierte Verordnung zum GTelG 2012 herausgegeben werden (aktuell gültige Version GTelVO-2015 §16a). Das betrifft die neue Hauptversion des Allgemeinen Implementierungsleitfadens, sowie den Leitfaden für den Ambulanzbefund und den Telemonitoring-Episodenbericht.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Leitfaden-Autor*innen und allen Teilnehmer*innen am Abstimmungsverfahren!
Die HL7 Austria vergibt auch 2021 wieder den „HL7 Austria Student Award“ zur Förderung von herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten mit Bezug zu HL7 Standards und zur Unterstützung der Ausbildung in eHealth-Standards.
Insgesamt werden bis zu drei wissenschaftliche Arbeiten im Umfeld von HL7 prämiert, wobei der Preis mit € 500,- für Bachelorarbeiten, € 750,- für Masterarbeiten und € 1000,- für Dissertationen dotiert ist.
Bewerbungen senden Sie bitte bis spätestens 14.02.2021 an office@hl7.at. Sie erhalten bis spätestens 28.03.2021 Rückmeldung, ob Ihre Unterlagen akzeptiert wurden. Wir bitten um Verständnis, dass nur vollständige Bewerbungen akzeptiert werden können.
Die einzureichende wissenschaftliche Arbeit muss sich in wesentlichen Teilen mit HL7 auseinandersetzen und als fertige (approbierte) Bachelorarbeit, Masterarbeit oder als Dissertationsschrift vorliegen.
Eine Bewerbung erfolgt auf Deutsch oder Englisch und umfasst folgende Unterlagen (jeweils als PDF):
Vollständige Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertationsschrift
Kurzfassung/Abstract der Arbeit
Kurzpräsentation des Inhalts der Arbeit auf 3 Folien
Erklärung, in welchem Umfang das HL7 Thema behandelt wird (max. 2 Seiten)
Lebenslauf mit stichwortartiger Beschreibung des bisherigen (wissenschaftlichen) Werdegangs
Einreichen können Studierende und Personen, deren Studienabschluss nicht länger als ein Jahr zurückliegt.
Eine weitere Voraussetzung für die Einreichung ist, dass die Arbeit an einem österreichischen Institut erstellt wurde oder der Bewerber / die Bewerberin in Österreich studiert oder arbeitet. Eine Mitgliedschaft bei HL7 Austria wird nicht vorausgesetzt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich bereit, die Arbeit als PDF der HL7 Austria zur Publikation auf www.hl7.at zur Verfügung zu stellen.
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Rahmen der HL7 Jahrestagung 2021 in Wien bekannt gegeben. Für akzeptierte Bewerberinnen und Bewerber ist daher die Teilnahme an dieser Veranstaltung kostenlos. Im Zuge der Prämierung der besten Arbeiten präsentieren die Preisträgerinnen bzw. Preisträger ihre Einreichung in einem Kurzvortrag (5 Minuten) anhand der eingereichten Kurzpräsentation.
Etwaige durch die Einreichung anfallende Kosten (wie z.B. Reisekosten) werden nicht erstattet. Die Auswahl der besten Arbeiten erfolgt durch einen wissenschaftlichen Ausschuss. Das Einlegen von Rechtsmitteln gegen die vom Ausschuss getroffene Auswahl ist ausgeschlossen.
Die HL7 Austria hat auch 2020 wieder den „HL7 Austria Student Award“ verliehen, der Studierende zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit HL7 Standards motivieren soll. Insgesamt werden bis zu drei hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Umfeld von HL7 prämiert, wobei der Preis mit € 300,- für Bachelorarbeiten, € 500,- für Masterarbeiten und € 700,- für Dissertationen dotiert ist.
Die Verleihung der besten Arbeiten findet typischerweise im Rahmen der HL7 Jahrestagung in Wien statt. Aufgrund der Maßnahmen hinsichtlich COVID-19 und der damit verbundenen Verschiebung der HL7 Jahrestagung 2020 erfolgt die Verlautbarung des HL7 Student Award 2020 hier auf der HL7 Webseite. Die Präsentationen zu den prämierten Arbeiten werden in Folge bei der nächsten Jahrestagung 2021 stattfinden.
Nachfolgend finden Sie die prämierten Arbeiten in den Kategorien Bachelor- und Masterarbeiten sowie die jeweiligen Kurzfassungen:
Die Kategorie Bachelorarbeiten konnte Herr Maximilian Ossana von der Fachhochschule Oberösterreich Campus Hagenberg mit seiner Arbeit „Transformation des ELGA CDA-Laborbefundes in FHIR“ für sich entscheiden.
Die Kategorie Masterarbeit gewann Herr Christopher Csenarvon der Fachhochschule St. Pölten mit seiner Arbeit „Design and development of a FHIR based mobile application for appointment scheduling in clinical context“.
Wir gratulieren den beiden Preisträgern des HL7 Austria Student Award 2020 ganz herzlich und freuen uns bereits jetzt schon auf die HL7 Jahrestagung 2021 und weitere spannende Abschlussarbeiten!
Kurzfassungen
Maximilian Ossana – Transformation des ELGA CDA-Laborbefundes in FHIR
Ziel der Arbeit ist, ein Konzept zur Transformation des ELGA-CDA Laborbefundes in FHIR zu erarbeiten. Dieses Konzept soll der Erstellung eines Leitfadens zur Integrationvon FHIR in ELGA dienen.Dabei setzt sich die Arbeit mit folgenden Forschungsfragen auseinander:Wie stehen CDA und FHIR in Verbindung? Welche Transformationsansätze existieren bereits? Worin bestehen Gemeinsamkeiten/Unterschiede zwischen CDA und FHIR?Welche Möglichkeiten bestehen, CDA-Dokumente durch FHIR-Ressourcen zu repräsentieren? Welche Teile des CDA-Dokuments werden in welcher Art auf welche FHIR-Ressourcen abgebildet? Ausgehend von einer Analyse des aktuellen Standes der Technik wurde ein Konzept zur Transformation des ELGA-CDA Laborbefundes in FHIR entwickelt. Anhand des ELGA-CDA Implementierungsleitfadens wurde ein entsprechendes Element extrahiert und mittels der FHIR-Spezifikation in FHIR transformiert. Die Transformationslösung wird für jedes Element schrittweise erklärt. Anschließend wurde die Transformation zu Demonstrationszwecken prototypisch umgesetzt. Dabei wurden die Vor- und Nachteile der FHIR Labor-Lösung aufgezeigt sowie die Umsetzung des Anwendungsfalles „LAB04 – Update von Laborbefunden“ in FHIR erklärt. Die protoypische Umsetzung zeigt, dass eine Transformation grundsätzlich möglich ist. Dies unabhängig davon, welche Stellung FHIR in ELGA zukünftig einnehmen wird. Die Entscheidung dieser Frage beeinflusst lediglich den Transformationsumfang. Bei jederTransformation muss zuvor eine Klassifikation der zu transformierenden Elemente nach ihrer Relevanz stattfinden. Bei der Transformation auftretende Probleme wurden sechs Kategorien zugeordnet.
Christopher Csenar – Design and development of a FHIR based mobile application for appointment scheduling in clinical context
Hintergrund: Mobile Applikationen sind unbestritten die Zukunft in der digitalen Unterstützung von Prozessen im Gesundheitswesen. Klassische Krankenhausinformationssysteme (KIS) hinken diesem Trend im Gegensatz zu agileren Branchen immer noch hinterher, da sie vielerorts noch auf ressourcenintensiven Desktopanwendungen beruhen. Um mehr Interoperabilität zwischen klassischen und mobilen Systemen zu ermöglichen wurde der neue Interoperabilitätsstandard FHIR (Fast Healthcare Interoperability Resources) entwickelt. Dieser vereint die Vorteile der Vorgängerstandards HL7 v2 und HL7 v3 unter Verwendung moderner Webtechnologien. Ziel: Es gilt zu zeigen, dass der neue Kommunikationsstandard FHIR geeignet ist, Aufgaben klassischer KIS in mobilen Applikationen zu unterstützen. Können die im Standard definierten Ressourcen den Anforderungen der Praxis standhalten? Ein neu entwickelter Prototyp unterstützt Basisfunktionalitäten zur professionellen Terminverwaltung in Krankenhäusern. Die mobile Lösung ist vollintegriert in die Applikationsinfrastruktur des Krankenhausinformationssystem ORBIS. Methode: Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wurden im ersten Schritt Erhebungen hinsichtlich derzeitigen Umsetzungsprojekten durchgeführt. Gibt es bereits Produkte bzw. Projekte, die eine FHIR-basierte Terminplanung umgesetzt haben? Gibt es existierende Erweiterungen des FHIR Standards, die für den benötigten Datentransfer ausreichen? In der zweiten Phase wurden auf Basis existierender FHIR Ressourcen Anpassungen durchgeführt, die die spezifizierten Anwendungsfälle ideal unterstützen. Aufbauend auf diese Kommunikationsschicht wurde eine webbasierte Clientapplikation programmiert, die die geforderten Aufgaben aus dem klinischen Umfeld auf einem mobilen Endgerät erfüllt. Ergebnisse: Der mobile Prototyp konnte mit den von FHIR zur Verfügung gestellten Konzepten und Werkzeugen im vollen Umfang umgesetzt werden. Schlussfolgerung: FHIR ist für diese Art von Anforderung der richtige Standard. Die Implementierbarkeit ist im vollen Umfang gegeben, da diverse Softwarepakete die standardkonforme Umsetzung ermöglichen. Die große Anzahl von Erweiterungsoptionen bietet einerseits die Möglichkeit den Standard an die individuellen Anforderungen anzupassen, birgt jedoch auch die Gefahr, dass unüberschaubar viele Erweiterungen uneingeschränkte Interoperabilität erschweren.
Der Vorstand der HL7 Österreich ist tief betroffen von der Nachricht, dass Univ.Doz. Mag. Dr. Hubert Leitner, geboren am 13.06.1952 in Oberzeiring, am 29.03.2020 in Graz verstorben ist. Hubert Leitner war Gründungsmitglied der HL7 Österreich und als stellvertretender Päsident des Vereins von 2007 bis 2012 wesentlich am Aufbau der HL7 Community in Österreich beteiligt. Als promovierter und habilitierter Physiker beschäftigte er sich in der IT-Abteilung der steirischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) in führender Rolle mit dem Zusammenspiel der IT-Systeme und war vor diesem Hintergrund auch federführend in der österreichischen e-Health Initiative und als Consultant beim Aufbau der elektronischen Gesundheitsakte ELGA beteiligt. Durch sein Eintreten für den Verein, seinewissenschaftliche Expertise und seinen Humor war er stets eine verlässliche Stütze und Inspiration.
Die HL7 Austria bietet für ihre Mitglieder 2020 wieder e-Learning für HL7 Standards in Kooperation mit der Technikum Wien Academy zu ermäßigten Preisen an:
HL7® Zertifizierung: Start am 23. März 2020
HL7 FHIR® Grundlagen-Kurs: Start am 13. April 2020
Die HL7 Austria vergibt auch 2020 wieder den „HL7 Austria Student Award“ zur Förderung der wissenschaftlichen Beschäftigung mit HL7 Standards und zur Unterstützung der Ausbildung in eHealth-Standards.
Insgesamt werden bis zu drei hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Umfeld von HL7 prämiert, wobei der Preis mit € 300,- für Bachelorarbeiten, € 500,- für Masterarbeiten und € 700,- für Dissertationen dotiert ist.
Bewerbungen senden Sie bitte bis spätestens 11.02.2019 an office@hl7.at. Sie erhalten bis spätestens 18.02.2020 Rückmeldung, ob Ihre Unterlagen akzeptiert wurden. Wir bitten um Verständnis, dass nur vollständige Bewerbungen akzeptiert werden können.
Die einzureichende wissenschaftliche Arbeit muss sich in wesentlichen
Teilen mit HL7 auseinandersetzen und als fertige (approbierte) Bachelorarbeit,
Masterarbeit oder als Dissertationsschrift vorliegen.
Eine Bewerbung erfolgt auf Deutsch oder Englisch und umfasst folgende Unterlagen (jeweils als PDF):
Vollständige Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertationsschrift
Kurzfassung/Abstract der Arbeit
Kurzpräsentation des Inhalts der Arbeit auf 3 Folien
Erklärung, in welchem Umfang das HL7 Thema behandelt wird (max. 2 Seiten)
Lebenslauf mit stichwortartiger Beschreibung des bisherigen (wissenschaftlichen) Werdegangs
Einreichen können Studierende und Personen, deren Studienabschluss nicht
länger als ein Jahr zurückliegt.
Eine weitere Voraussetzung für die Einreichung ist, dass die Arbeit an einem österreichischen Institut erstellt wurde oder der Bewerber / die Bewerberin in Österreich studiert oder arbeitet. Eine Mitgliedschaft bei HL7 Austria wird nicht vorausgesetzt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich bereit, die Arbeit als PDF der HL7 Austria zur Publikation auf www.hl7.at zur Verfügung zu stellen.
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Rahmen der HL7 Jahrestagung am 18.03.2020 in Wien bekannt gegeben. Für akzeptierte Bewerberinnen und Bewerber ist daher die Teilnahme an dieser Veranstaltung kostenlos. Im Zuge der Prämierung der besten Arbeiten präsentieren die Preisträgerinnen bzw. Preisträger ihre Einreichung in einem Kurzvortrag (5 Minuten) anhand der eingereichten Kurzpräsentation.
Etwaige durch die Einreichung anfallende Kosten (wie z.B. Reisekosten) werden nicht erstattet. Die Auswahl der besten Arbeiten erfolgt durch einen wissenschaftlichen Ausschuss. Das Einlegen von Rechtsmitteln gegen die vom Ausschuss getroffene Auswahl ist ausgeschlossen.
Geballte Information mit fünfundzwanzig Vorträgen und Networking für e-Health an nur einem Tag? Ja, das geht!
Bei der Jahrestagung der HL7 Austria, gemeinsam veranstaltet mit der DICOM-Anwendergruppe Austria konnten sich 120 Besucher davon überzeugen. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Silvia Türk, Leiterin der Sektion VIII „Gesundheitssystem“ im Sozialministerium (BMASGK), die von der Größe und Dynamik der Community sichtlich beeindruckt war. Die weitere Entwicklung des Leuchtturmprojektes ELGA und die Ergebnisse der Evaluierung der e-Befunde wurden von den Geschäftsführern Dr. Rauchegger und Dr. Leisch berichtet, anschließend stellte DI Scholz das Pilotprojekt e-Impfpass vor. Frau Yvonne Lang ergänzte den aktuellen Statusbericht der eMedikation.
Spannend: das Positionspapier zur Interoperabilität im Gesundheitswesen der ÖGTelemed, der wissenschaftlichen Gesellschaft für Telemedizin wurde von Dr. Bayer erstmals öffentlich präsentiert – die ÖGTelemed spricht sich dabei deutlich für eine Stärkung der semantischen Interoperabilität und der verbindlichen Verwendung von Standards in e-Health Projekten aus.
Auf großes Interesse stießen auch die beiden Vorträge zu Datenschutz, DS-GVO und e-Health-Anwendungen von Dr. Gabauer und Prof. Dr. Blobel.
Am Nachmittag wurde der DICOM Standard in den Fokus gerückt: Projekte zum Bilddatenaustausch konnten im internationalen Vergleich betrachtet werden: Dr. Bleuer von eHealth Suisse berichtete vom Bilddatenaustausch in der Schweiz; wie der Bilddatenaustausch über die ELGA-eHealth-Infrastruktur für Radiologen zufriedenstellend funktionieren kann, wurde von Prof. Dr. Schima und Dr. Rausch-Schott diskutiert. Emmanuel Helm komplettierte die Übersicht mit REPO, einem weiteren Projekt für den Bilddatentausch mit ELGA-Infrastruktur. DI Silvia Winkler, die Leiterin des Technischen Komitees von DICOM Austria beeindruckte mit dem in Österreich entwickelten Standard für Waveforms, der international großen Anklang findet und bereits für die Neurologie implementiert werden soll.
Ein Dauerbrenner auf der Jahrestagung ist der HL7 FHIR®-Standard: Oliver Krauss berichtete von der ersten normativen Version von FHIR und von den Fortschritten der in der Anpassung der FHIR Ressourcen für die Anwendung in Österreich. Dass FHIR auch in der Veterinärmedizin erfolgreich angewendet werden kann, bewies DI Aigner mit dem „Animal Health Record“. Für FHIR gibt es auch eine neue Kooperation zwischen IHE & HL7 im Projekt „Gemini“, wie DI Brandstätter berichtete.
Wenn Standards erfolgreich angewendet werden sollen, ist es wichtig, dass Kenntnisse möglichst früh vermittelt werden: Idealerweise schon während der universitären Ausbildung von e-Health-Fachkräften. HL7 Austria hat daher den „Student Award“ ins Leben gerufen, mit dem wissenschaftliche Abschlussarbeiten prämiert werden. In diesem Jahr wurden von Laudator Bernd Blobel zwei Studentinnen der FH Joanneum ausgezeichnet: Cornelia Lahnsteiner für ihre Bachelor-Thesis zum Thema „Aufbereitung von Implementierungsleitfäden der elektronischen Gesundheitsakte in eine Kollaborationsplattform“ und Eva-Maria Winter für die Master-Thesis „Konzeption und Implementierung einer FHIR basierten Patient Summary“.
Die Terminologie SNOMED CT wurde im Ländervergleich zwischen Österreich, Schweiz und Deutschland vorgestellt: Dr. Sabutsch durfte berichten, dass SNOMED CT nunmehr in Österreich frei verfügbar ist – das nationale SNOMED Kompetenzzentrum wurde in der ELGA GmbH errichtet. Dr. Bleuer (eHealth Suisse) konnte schon von einer mehrjährigen Erfahrung mit SNOMED erzählen, Frau Pantazoglou von der FH Niederrhein von den intensiven, aber bisher erfolglosen Versuchen, SNOMED auch in Deutschland allgemein verfügbar zu machen.
Verschiedene Projekte mit CDA®-Dokumenten präsentierten Nikola Tanjga (AIT) „Herzmobil goes ELGA“, Prof. Dr. Stefan Sauermann (FH Technikum Wien): „Telehealthmonitoring für Herzschrittmacherpatienten“, Dr. Frohner (FH Technikum) „Antrag auf Heilverfahren und epidemiologisches Meldesystem“, sowie Christoph Unfried (CGM) mit der Verwendung von CDA für die Übertragung medizinischer Dokumentation in Primärversorgungsnetzwerken. DI Nöhammer stellte den Statut des von der Ärztekammer angestrebten neuen Normdatensatzes NDS 2.0 vor, in dem ebenfalls CDA zur Anwendung kommen soll.
Am Ende der Präsentationen reihten sich DI Mense und Dr. Sabutsch ein: Was die Themen der letzten zehn Jahrestagungen waren und was aus ihnen geworden ist. Viel wie man sieht – ein Rückblick, der stolz machen kann!
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